Die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst in Mecklenburg-Vorpommern gehört zu meinen Lieblingsregionen an der Ostseeküste. Sie ist rund 45 Kilometer lang und liegt zwischen Rostock und Stralsund.

Fotomotive finde ich hier insbesondere außerhalb der Sommersaison, wenn ein Großteil der Erholungssuchenden wärmende Heizungen höher gewichtet als gelegentliche Herbst- und Winterstürme, die zwar unbedingt nach geeigneter Kleidung verlangen, aber auch ganz wunderbar den Kopf „freipusten“.

In aller Regel baue ich dann mein Zelt gut geschützt in den Dünen von Prerow auf. Dort gibt es einen weitläufigen Campingplatz, der sich schon zu DDR-Zeiten besonderer Beliebtheit erfreute.

Das Foto zeigt einen Steg der in west-östlicher Richtung verlaufenden Darß-Zingster Boddenkette, die von der offenen Ostsee durch die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst abgetrennt ist. Im Winter verläuft sich insbesondere frühmorgens kaum jemand hierher. Dieser glückliche Umstand führt zu einer Atmosphäre mit fast unwirklicher Stille, die nur vom beruhigenden Wellenrauschen der nahen Ostsee untermalt wird.

Kennzeichnend für Boddengewässer ist ihre geringe Wassertiefe, die bei zwei bis fünf Metern liegt. Die Wasserfläche der Boddenkette hat eine Ausdehnung von rund 200 qkm. In ihr münden die Flüsse Barthe und Recknitz. Im nördlichen Teil geht das Gebiet in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft über, der bereits 1990 zum Schutzgebiet ausgewiesen wurde.

Die Boddengewässer sind ein bedeutendes Überwinterungsgebiet für Zugvögel. Zur Brutsaison können mehr als 160 Vogelarten beobachtet werden, von denen rund 70 auf der Roten Liste stehen.

Foto: Steg Fischland-Darß-Zingst. Canon EOS 600, f/1:2.8-3,8, 28-105 mm, Fuji Sensia 100, Stativ.

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