„Ich hatte mich nicht verirrt. Ich wusste nur einfach ein paar Wochen lang nicht, wo ich war.“ Das sagte einst der legendäre Mountain Man Jim Bridger (1804 – 1881). Er beschreibt damit eine Situation, in der ich mich Ende der achtziger Jahre nach erfolgreichem „Bau“ meines Abiturs befand. Wo soll es mit mir hingehen? Ich hatte keine Ahnung. Eines wusste ich jedoch: Ich wollte nicht ernsthaft und unmittelbar das Klassenzimmer gegen den Hörsaal tauschen. Also packte ich meinen Rucksack und machte mich für Monate auf nach Alaska und Kanada, entdeckte dort nicht nur die Wildnis, sondern auch das Fotografieren und Schreiben (das lässt sich jetzt sehr viel leichter formulieren, als es damals in Bezug auf die Umsetzung tatsächlich war).
Es folgten ebenso unruhige wie faszinierende Jahre, in denen ich u. a. als Tourenführer und Expeditionsleiter arbeitete. Grönland, Island, Norwegen, Kanada, USA, Schweden – Länder, in denen ich meine Zelte aufbaute, Kanus steuerte, Rucksäcke und Fotoausrüstung schleppte. Mein Zweiklang in diesen Jahren war einerseits eine Flut von unvergessenen Erfahrungen, Eindrücken sowie Begegnungen und andererseits eine hartnäckige Ebbe auf dem Konto.
Es folgte die „Vernunftphase“: Studium der Journalistik, der Fotografie sowie von Film- und Fernsehen in Deutschland. Mit diesen Formalien in der Tasche Tätigkeit als Redakteur, Leiter von Presse- und Stabsstellen, Pressesprecher, Wirtschaftsförderer und „Mann für besondere Projektaufgaben“. Zwischendurch Familiengründung (das allergrößte Abenteuer!) und BWL-Zweitstudium.
Wohin die Reise des Lebens noch führt? Mal sehen, mittlerweile befindet sich unser Lebensmittelpunkt in Schwedisch-Lappland. 😉