Ein Ferienhaus für die schönste Zeit des Jahres
30.03.2024
Eine gute Nachricht für alle, die sich den Traum eines Urlaubs im Herzen Schwedisch-Lapplands erfüllen möchten! Ab sofort vermieten wir in Arjeplog, unserer kleinen Heimatgemeinde nahe dem Polarkreis, ein gemütlich eingerichtetes Ferienhaus für vier Personen. Es ist der ideale Ausgangspunkt, um eine subarktische Welt kennenzulernen, die zu jeder Jahreszeit unvergessliche und einzigartige Momente verspricht. Dem Sommer mit Sonnenlicht rund um die Uhr und vielen Freizeitaktivitäten in freier Natur folgt die lange Polarnacht, in der nicht zuletzt die Wärme und die Gemütlichkeit des Holzofens innere Einkehr und Entspannung versprechen.
Unser typisches Schwedenhaus verfügt über:
ein Schlafzimmer mit Doppelbett, zwei Zimmer mit Einzelbett, ein Badezimmer mit Dusche und WC, ein Gäste-WC, eine Warmgarage mit direktem Zugang ins Haus, ein Esszimmerbereich, ein Wohnzimmer mit Holzkamin sowie eine komplett eingerichtete Küche.
Zur Ausstattung des großzügig geschnittenen Nichtraucherhauses gehören: WLAN (unbegrenzt), TV, Audio-Anlage, Spülmaschine, Waschmaschine, Mikrowelle, Elektroherd, Wasserkocher, Kühl-/Gefrierschrank, Toaster.
Geheizt wird mit einer Luftwärmepumpe und Elektroheizungen. Das Haus bietet zudem eine große überdachte Veranda, die sich ideal für Grillabende und ein gemütliches Beisammensein eignet.
Arjeplog ist ein kleines und feines Oberzentrum für eine von Wildnis umschlossene Region, die sich bis zur norwegischen Grenze erstreckt. Alle wichtigen Einrichtungen (u.a. Lebensmittelgeschäfte, Touristeninformation, Wildboutique, Sport-und Eisenwarenhändler) sind zu Fuß innerhalb weniger Minuten erreichbar. Gerne stehen wir für unsere Gäste mit Tipps für kleine Ausflüge und Outdooraktivitäten aber auch die „große Tour“ zur Verfügung.
Für nähere Informationen zu den Mietbedingungen, Kosten und sonstigen wichtigen Dingen rund um eine Reise in den hohen Norden Europas freuen wir uns über eine erste Kontaktaufnahme per E-Mail: info@portius-fotografie.com.
Eine spektakuläre Natur im Norden Europas
29.09.2023
Nicht wenige Besucherinnen und Besucher der Lofoten im Norden Norwegens sind der Meinung, dass die nur wenige hundert Meter entfernt voneinander liegenden Dörfer Reine, Sakrisøy und Hamnøy zu den weltweit schönsten gehören (siehe Bild des Monats Oktober 2023).
Norwegens größte Stabkirche
31.07.2023
Die Fotos zeigen den Hauptraum und den Chor der Heddal-Stabkirche in der Telemark in Norwegen (siehe Bild des Monats August 2023). Im 17. Jahrhundert wurden größere Veränderungen im Innenbereich vorgenommen. Der alte Altar wurde ausgetauscht, Fenster eingebaut und eine Galerie hinzugefügt. Die Wände erhielten eine Rosenmalerei, die frühere Heiligenszenen überdeckte. Im Jahre 1950 besann man sich jedoch eines Besseren: Es kam der Wunsch auf, die Kirche in den Originalzustand zurückzuführen. Besucher erleben das Bauwerk deshalb heute im Wesentlichen so, wie es ursprünglich errichtet wurde. Im östlichen Teil befindet sich der Altar (Chor) von 1667, sein oberer Teil sowie die Seitenflügel sind aus dem Jahre 1908. Hier steht auch das Taufbecken von 1850.
Im Chor sind außerdem drei bemerkenswerte Möbelstücke zu sehen: der Bischofstuhl aus dem Mittelalter im Original (rechts im Bild), eine kopierte Kirchenbank und das restaurierte Lesepults des Küsters, das dem Original ebenfalls nachempfunden ist. Die Originale der kopierten Möbel können im Folkemuseum in Oslo betrachtet werden.
Alle Objekte sind mit Motiven aus der Sage von Siegfried dem Drachentöter verziert. Diese Sage wird heute als Bindeglied zwischen den alten Mythen und der christlichen Lehre angesehen und zeugt somit von der Religionsgeschichte Norwegens.
Einzigartige Inselwelt über dem Polarkreis
31.03.2023
Fünf intensive Fototage auf den Lofoten und Vesterålen im hohen Norden Norwegens liegen hinter mir. Rund 3.000 Mal habe ich auf den Auslöser gedrückt. Immerhin 15 Fotos gibt es hier.
Überlebenskünstler des hohen Nordens
11.02.2023
Rentiere sind faszinierende Überlebenskünstler. Bei -20 °C liegen sie im Schnee des Winterwalds und sparen wann immer möglich Energie. Deshalb ist es für mich als Fotograf geboten, Abstand zu halten und mit langen Brennweiten zu arbeiten. Ein Unterschreiten der Fluchtdistanz meinerseits würde zu Unruhe unter den Tieren und letztlich zu einem Abzug führen, der unnötig Energie kostet, die am Ende für einen gesunden Übergang in die warme Jahreszeit fehlen könnte …
Mit der Kamera ins neue Jahr
01.01.2023
Ein kleiner Ausflug mit der Kamera in die Nachbarschaft. Viel besser ist der Start ins Jahr 2023 kaum vorstellbar …
Im Reich der Schneetrolle
29.12.2022
Das gute Wetter habe ich am gestrigen Mittwoch für eine ausgedehnte Schneeschuhtour ins „Gebirge der fünf Gipfel“ rund um Vittjåkk, rund acht Kilometer außerhalb von Arvidsjaur, genutzt. Zwar war das Fotolicht ideal, doch es pfiff ein eisiger Wind, der in Kombination mit schwerer Fotoausrüstung und Tiefschnee durchaus harte Arbeit erfordert hat. Spaß gemacht hat es trotzdem; insbesondere am Abend, als ich die Ergebnisse im warmen Arbeitszimmer auf dem Bildschirm gesehen habe … 😉
24.12.2022
Fröhliche Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!
Gruß aus dem Norden
11.12.2022
Einen entspannten und friedvollen 3. Advent allerseits! 😉
Neues Bildmaterial
08.12.2022
Ich habe damit begonnen, die Galerie „Schweden“ mit aktuellem Bildmaterial aus diesem Sommer zu befüllen.
Aufgepasst!
07.12.2022
Auf den manchmal gar nicht so einsamen Straßen Lapplands ist stetige Bremsbereitschaft ein Faktor, der Tier und Blech vor Unheil bewahren kann …
Nur mal so
27.11.2022
„Etwas ist verborgen. Geh, entdecke es. Geh und schau nach, was hinter dem Gebirge ist. Etwas ist hinter den Ketten des Gebirges verlorengegangen. Es ist verlorengegangen und wartet dort auf dich. Geh!“
(Autor: Rudyard Kipling)
Lappland im November ...
22.11.2022
Impressionen von einem kleinen Ausflug mit der Kamera am 22. November zwischen Arvidsjaur und Piteå …
Frühjahrsspaß am Polarkreis
30.04.2022
Ende April geht die Sonne in Schwedisch-Lappland bereits wieder um kurz nach 4:00 Uhr auf und erst gegen 21:30 Uhr unter. Die Temperaturen sinken nur noch moderat unter die 0 °C-Marke. Jetzt ist die Zeit, in der die Nordschweden mit ihren Schneescootern auf die ungezählten Seen zum Eisfischen ziehen, erste Picknicks veranstalten und sich auf wirklich warme Tage freuen. Es ist ganz offensichtlich auch die Zeit, in der die Jugend sportliche Herausforderungen sucht, schließlich hat niemand behauptet, dass ein Scooter nur auf Schnee und Eis fährt …
Winterimpressionen von den Lofoten
22.02.2022
Die Lofoten im hohen Norden Norwegens sind besonders im Winter eine Reise wert.
Januar in Schwedisch-Lappland
07.01.2022
Die Luft ist erstarrt vor Kälte.
Ein neuer Tag beginnt
04.01.2022
Frühes Aufstehen und kalte Finger beim Fotografieren haben sich gelohnt, auch wenn das Thermometer knackige -30 °C angezeigt hat … 😉
Portfolio bei c't Fotografie
07.12.2021
Die Fotofachzeitschrift c’t Fotografie präsentiert aktuell im Rahmen ihres Onlineauftritts ein kleines Portfolio meiner Arbeiten, die ich dort unter dem Pseudonym Innervik zeige.
Die Schönheit des Winters
01.12.2021
Der Winter im hohen Norden Skandinaviens bringt immer wieder wunderbare Pastelltöne hervor. Wichtig sind eine behutsame Nachbearbeitung am Computer und ein kalibrierter Monitor, um die Zartheit der Farben authentisch transportieren zu können.
Foto der Woche bei c't Fotografie
08.11.2021
Die renommierte Fotofachzeitschrift c’t Fotografie hat mein Foto vom Badesteg Seebruck am Chiemsee, das ich am 1. Januar dieses Jahres fotografiert habe, zu einem Bild der Woche gekürt. Hier ist Näheres online zu finden.
Link to my webshop
Webshop eröffnet!
05.10.2021
Hallo liebe Besucherinnen und Besucher meiner Homepage,
für alle von Euch, die sich den hohen Norden ins Wohnzimmer oder Büro holen möchten: Ich habe nun einen Webshop bei Etsy eingerichtet. Das aus New York stammende Unternehmen ist spezialisiert auf den Kauf und Verkauf von handgemachten Produkten, Vintage und Künstlerbedarf. Schaut doch hier einfach mal vorbei. In den kommenden Wochen werde ich mehr und mehr Artikel hochladen. Das Portfolio umfasst dann meinen Schweden-Kalender für 2022, Poster, Geschenkboxen mit Postkarten sowie limitierte Kunstdrucke. Für Rückfragen stehe ich Euch jederzeit gerne zur Verfügung.
Herbstimpressionen aus Lappland
20.09.2021
In Lappland zeigt sich der Herbst aktuell von seiner schönsten Seite!
Start in den Tag
05.09.2021
Frühmorgens am Haussee in Lappland. Besser kann ein Tag kaum beginnen …
Wegzoll
01.09.2021
Auf dem frühmorgendlichen Weg ins herbstliche Fjäll im Grenzgebiet von Schweden und Norwegen war an diesen zwei Elchen kein vorbeikommen. Für Ihre „Straßenblockade“ mussten sie Wegzoll entrichten und folglich als Fotomodels arbeiten …
Tagestour
31.07.2021
Die Alpen in Österreich bieten zuverlässig traumhafte Ausblicke …
Ein entspannter Vormittag
09.04.2021
Mal was ganz anderes: Unsere Tochter hatte mich vor ein paar Tagen um ein Shooting mit ihr und der Stute Chiquitita gebeten. Wir drei hatten viel Spaß … 🙂
Seenlandschaft
14.03.2021
Ich weiß nicht, wer wie gezählt hat, doch es heißt, dass es in Schweden fasst 100.000 Seen gibt …
"Pandemie? Wir haben geöffnet!"
04.03.2021
Du suchst eine wetterfeste Jacke oder einen trendigen Kinderwagen? Kein Problem, in Grönland hat der Einzelhandel seine Pforten geöffnet …
Winterliche Verhältnisse
11.02.2021
Angesichts winterlicher Straßenverhältnisse in weiten Teilen Deutschlands ein kleiner Eindruck von einer winterlichen Piste in Schwedisch-Lappland. Es ist Ende Dezember, kurz vor 13:00 Uhr. In rund zwanzig Minuten wird die Sonne bereits wieder hinter dem Horizont verschwunden sein. Die Außentemperatur liegt bei etwa -25 °C. Der Winterdienst hat seinen Job gemacht, der Schnee aus der Nacht ist beseitigt. Vorbeifahrende Autos verursachen ein charakteristisches Geräusch: das Klackern der obligatorischen Spikes auf Asphalt. Für Fahrerinnen und Fahrer heißt es nun nur noch auf Rentiere aufzupassen, die gerne die Straßen benutzen, weil sie hier gut vorankommen …
Wärmendes für die Seele
27.01.2021
In Lappland besteht zwar immer die Möglichkeit, sich kalte Ohren zu holen, doch dafür fängt man sich wenigstens keinen Virus ein. Zumindest solange Bäume gegenüber Menschen in der Mehrzahl sind …
Stets hungrig
18.01.2021
In weiten Teilen Schwedisch-Lapplands liegt aktuell viel Schnee, der auch Elche (Alces alces) bei der Futtersuche besonders fordert.
Ein häufig gesehener Gast
08.01.2021
In diesen Wintertagen zählt der Haussperling (Passer domesticus) zu den häufigsten Gästen am Vogelhaus im heimischen Garten. Kennzeichnend sind ein kräftiger Schnabel, ein vergleichsweise robuster Körperbau und ein nicht gerade elegant wirkender Flug. Oft ist der Haussperling in größeren Trupps unterwegs. Gebrütet wird nahezu ausschließlich in Siedlungsbereichen. Nester sind häufig in Lüftungsschächten, Nischen oder unter Dachziegeln zu finden. Die durchschnittliche Körperlänge liegt bei 14 bis 16 Zentimetern.
Foto: Haussperling (Passer domesticus) im heimischen Garten. Canon EOS 6D Mark II, 5.0-6.3 DG OS HSM, 150-600 mm, 600 mm, 1/640 sec, f/6,3, ISO 1250, Stativ, Tarnzelt
Aus Weiß mach Schwarz
06.01.2021
Bei diesem Foto eines Höckerschwans (Cygnus olor) habe ich bewusst auf die Option einer Belichtungskorrektur aufgrund des extremen Gegenlichts verzichtet. So wurde aus der weißen Schönheit, die ich am Chiemsee erwischt habe, ein „Trauerschwan“. 🙂 Diese schwarzen Vögel gibt es übrigens wirklich. Sie wurden – zur Überraschung der Europäer – im 17. Jahrhundert in Australien entdeckt. Hin und wieder werden hierzulande einzelne Exemplare gesichtet …
Eine Welt der Extreme
28.12.2020
Eine Abbruchkante des Grönländischen Eisschildes, das im Durchschnitt rund 1,5 Kilometer dick ist. Es bedeckt mehr als 80 Prozent der Fläche Grönlands und bildet nach der Antarktis die weltweit zweitgrößte dauerhaft vereiste Fläche. Das Volumen des grönländischen Eises wird auf knapp drei Millionen Kubikkilometer geschätzt, sein Gewicht auf mehr als 2, 5 Millionen Gigatonnen (1 Gigatonne entspricht 1 Milliarde Tonnen). Eine für den menschlichen Geist nicht zu erfassende Größenordnung. Und doch ist dieser gewaltige Eispanzer aufgrund des Klimawandels bedroht …
Faszinierend sind die gefühlten Temperaturunterschiede, wenn man an der Abbruchkante steht: Kommt der Wind aus Richtung des Eises, verspürt man auch im Hochsommer arktische Kälte im Gesicht. Dreht man sich einfach um und blickt bei gutem Wetter in Richtung Sonne, dann ist erstens eine entsprechende Schutzcreme gegen Sonnenbrand angebracht und man möchte zweitens unwillkürlich nur im T-Shirt dastehen …
Winterlicht am Polarkreis
23.12.2020
Ende Dezember schafft es die Sonne am Polarkreis in Schwedisch-Lappland für kurze Zeit über den Horizont.
Im eigenen Bett schlafen ist einfach
20.12.2020
Ich wünsche Euch allen einen schönen und entspannten 4. Advent!
In eigener Sache
14.12.2020
Seit dem gestrigen Sonntag bin ich auf Instagram unter @joergportius zu finden. Regelmäßig werde ich von nun an posten.
Join me on Instagram!
Es wird mir fehlen
12.12.2020
Dem Coronavirus nehme ich es durchaus übel, dass ich in diesem Winter vorerst nicht mit dem Schneemobil über die unberührten Schnee- und Eisflächen Schwedisch-Lapplands fahren und auch nicht die tief verschneiten und mitunter bitterkalten Waldlandschaften erkunden kann. Klar ist mir jedoch auch, dass es, angesichts der hohen Infektions- und Todesraten im Lande, ein echtes Luxusproblem ist, mit dem ich mich beschäftige …
Überarbeitung der Homepage
09.12.2020
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Fotografiebegeisterte,
auf meiner Homepage tut sich was! Aktuell richte ich ein Shopsystem ein und baue die Seitenstrukturen etwas um. Zudem wird es bald eine englischsprachige Version geben. Noch gibt es im Shop keine Inhalte, das wird sich in den kommenden zwei, drei Wochen jedoch ändern! 🙂
Farben des Winters
28.11.2020
Eine kleine skandinavische Hilfe gegen das Novembergrau! 😉
Über Stock und Stein
02.11.2020
Vor kurzem habe ich den talentierten Mountainbiker Luis Oßwald auf einer seiner Trainingsstrecken fotografiert. Der 16-Jährige aus Nürtingen in Baden-Württemberg hat große Ambitionen: Er möchte zukünftig nicht nur im Weltcup mitmischen, sondern generell in der Disziplin Cross Country zu den besten seiner Zunft gehören. Ein Shooting, das uns beiden viel Spaß gemacht hat! 🙂
Schmackhaftes
26.09.2020
Mal was ganz anderes: Nachdem nun auch in Bayern die Außentemperaturen zur Jahreszeit passen, habe ich den heutigen Samstagvormittag genutzt, um im Garten eine Handvoll Forellen zu räuchern, die ich am Tag zuvor beim Fischhändler meines Vertrauens gekauft habe. Jetzt fehlen nur noch „Hopfenkaltschalen“ und das Wochenende dürfte mit dem Prädikat „gelungen“ abgespeichert werden … 🙂
Licht
18.09.2020
Auf den Lofoten und Vesterålen „stolpert“ man quasi über Motive. Keine Chance, die Kamera im Koffer zu lassen …
Foto oben: Leuchtfeuer vor Hov auf der Lofoteninsel Gimsøy. Canon 7D , F 5-6,3 DG OS HSM, 150-600, 403 mm, 1/250 sec, f/8,0, ISO 100, Stativ
Foto unten: Regenbogen auf den Vesterålen. Canon 7D , F 5-6,3 DG OS HSM, 150-600, 150 mm, 1/400 sec, f/8,0, ISO 100, Bohnensack
Unterwegs
29.08.2020
In den vergangenen Tagen war ich mit Zelt und Kamera im Fjäll und den angrenzenden Wäldern im Grenzgebiet zwischen Schweden und Norwegen unweit von Arjeplog unterwegs. Einige Impressionen:
Gefühlte Endlosigkeit
29.08.2020
Ein Geständnis: Ich liebe es, auf Schotterpisten durch die scheinbar endlosen Wälder Schwedisch-Lapplands zu reisen. Stundenlang kann ich so am Polarkreis unterwegs sein, ohne dass mir ein anderes Auto entgegenkommt. Mit guter Musik und ständiger Ausschau nach Tieren und fotogenen Aussichten hat das zumindest für mich etwas zutiefst Entspannendes. Begegne ich Elchen oder Rentieren, ist es immer wieder faszinierend zu erleben, wie schnell diese großen Tiere für meine Kamera unsichtbar werden, wenn sie nur zwei, drei Meter tiefer in den Wald gehen.
Das Verkehrszeichen mit dem „M“ bezeichnet in Schweden übrigens einen „Möteplats“, also eine Ausweichstelle bei Gegenverkehr. Als ich das Foto am gestrigen Abend machte, war es in drei Stunden nicht ein einziges Mal nötig, dass ich am „M“ halte …
Glücksbringer
22.08.2020
Schwedisch-Lappland: Rentiere (Rangifer tarandus) mit weißer Fellfarbe gelten in weiten Teilen des hohen Nordens als Glücksbringer. Eine etwas andere Sicht auf diese Tiere haben oftmals Rentierhirten. So erzählt mir zum Beispiel mein schwedischer Freund Jonas, Same und Rentierzüchter in jahrzehntelanger Familientradition, dass diese Rentiere oftmals etwas langsamer und weniger pfiffig sind. Wobei anzumerken ist, dass diese Tierart generell nicht „den tiefen Teller erfunden hat“, wie es so schön mit einer gehörigen Portion menschlicher Überheblichkeit heißt. Jedenfalls berichtet Jonas, dass nach Pausen auf längeren Wanderungen die weißen Exemplare gelegentlich extra aufgeweckt werden müssten und auch sonst meist etwas länger bräuchten …
Übrigens: Die weiße Ausgabe eines Karibus, der ausschließlich wildlebenden Verwandtschaft jenseits des Großen Teiches in Alaska oder Kanada, ist mir noch nicht begegnet. Ich vermute, dass hier der Druck durch Fressfeinde höher ist und die auffällig gefärbten und damit gut sichtbaren Tiere geringere Überlebenschancen haben …
Futter frei Haus
20.08.2020
Europäisches Nordmeer vor dem Örtchen Andenes in Nordnorwegen auf den Vesterålen: Die Fluke eines Pottwals (Physeter macrocephalus, sperm whale) in unmittelbarer Nähe eines Fischerboots deutet darauf hin, dass das Tier gelernt hat, wie möglichst leicht an Nahrung zu kommen ist. Der Fischer ist ein „Langleiner“. Das heißt, er hat an einer Hauptleine viele weitere Leinen im Wasser, die mit Köderfischen bestückt sind. Die Mannschaft ist zu dieser Jahreszeit auf Schwarzen Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) aus, einem sehr schmackhaften und großen Plattfisch.
Für den Pottwal bedeutet die Langleine einen wundersam gedeckten Tisch …
Sportlich unterwegs
20.08.2020
Auf dem Programm standen einige Tage auf den Lofoten und Vesterålen in Norwegen. In diesem Sommer war wieder mal unsere 17-jährige Tochter Lena dabei, die sich vorgenommen hatte, mit ihrem Einrad die Inselreiche im hohen Norden Europas zu erkunden. Sie ist mit diesem Sportgerät mehrfache Europa- und Weltmeisterin in verschiedenen Renn- und Geschicklichkeitsdisziplinen – ich hingegen habe bis heute nicht verstanden, wie man auf dieses Teil unfallfrei auch nur aufsteigen kann.
Lenas Aktivitäten haben auch das Interesse eines Journalisten der norwegischen Tagespresse geweckt, der sie auf der Straße gesehen hat. Ergebnis war ein großer Artikel, der erschien, als sie ihr Ziel, das Örtchen Andenes am nördlichsten Zipfel der Vesterålen, noch gar nicht erreicht hatte. Ihre Tagesetappen betrugen jeweils rund 50 km bei Wind und Wetter. Da Einräder keinen Freilauf haben, muss man permanent treten – bergauf und bergab. Abends waren ihr Appetit und auch die Zufriedenheit außerordentlich hoch …
Ein Tag am See
30.07.2020
Hier ein kleiner Service für alle, denen es angesichts bevorstehender Rekordtemperaturen an Stränden und Baggerseen eindeutig zu heiß wird. 🙂
Ein Ort der Ruhe
11.06.2020
Gelegentlich fotografiere ich auch gänzlich andere Motive sehr gerne: In diesem Fall handelt es sich um die St. Laurentiuskirche im Dorf Sulpach, das im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg liegt. Seit einem Jahr porträtiere ich den beschaulichen Ort im Rahmen eines Langzeitprojekts mit der Kamera. Die Kirche wurde bereits 1607 auf den Grundmauern einer noch älteren Vorgängerin gebaut.
Die magische Anziehungskraft von Glaskogen
Schwedisches Kanuabenteuer mit Kindern in einer „Wildnis für Einsteiger“
„Mamaaa, Papaaa! Wir verhungern und können die Paddel gar nicht mehr halten!“ Ganz offensichtlich sind unsere Kinder, die fast 10-jährige Lena und der 12-jährige Lukas, nicht ganz einverstanden mit der elterlichen Reiseleitung, die sie für zwei Augustwochen in das schwedische Naturreservat Glaskogen „entführt“ hat.
Zugegeben, den Dauerkohldampf unseres Nachwuchses haben wir unterschätzt. Die beiden Wildnisfrischlinge erinnern meine Frau Angelika und mich seit unserem Aufbruch auffallend an Fischotter: immer neugierig, immer in Bewegung, dauerndes Verlangen nach etwas Essbarem …
Zu unserer Entlastung kann angeführt werden, dass wir auf die Zuladung des Kanus achten mussten, als wir vor drei Tagen im kleinen Örtchen Lenungshammar ablegten.
Zwei Zelte, Schlafsäcke, Isomatten, Angel- und Fotoausrüstung, wasserdichte Bootstonnen mit persönlicher Ausrüstung, Verpflegung für eine Woche, ein Bootswagen und vier Passagiere, ausgestattet mit Schwimmwesten und Paddel, lassen nicht viel Spielraum für eine allzu üppige Mitnahme von Lebensmitteln. Schließlich ist eine gewisse Sicherheitsreserve wichtig, auch wenn wir mit einem kultigen „Linder Inkas 525“ unterwegs sind. Ein gutmütiges Aluminiummodell, das mit einer maximalen Zuladung von 400 kg viel verzeiht.
Heimat von Luchs und Fuchs
Das Naturreservat Glaskogen liegt im Herzen der Provinz Värmland, die im Westen an Norwegen grenzt. Richtung Osten sind es mit dem Auto rund 400 km von Lenungshammar bis Stockholm.
Freunde, Reiseführer und Werbebroschüren beschreiben Glaskogen übereinstimmend als ungezähmt, voll wilder Schönheit und mit erheblichen Naturwerten gesegnet. Diese Einschätzungen haben uns schon bei der Planung im Winter überzeugt, zumal wir schnell feststellten, dass Glaskogen ideale Möglichkeiten bietet, um Kindern das „Leben draußen“ näherzubringen.
Auf rund 28.000 Hektar verteilen sich ungezählte Seen und Wasserläufe mit ausgedehnten Hügelketten und vor allem Wald. Viel Wald, in dem Bär, Wolf, Elch, Dachs, Luchs und Fuchs zu Hause sind. Die touristische Infrastruktur des Naturreservats ist gut ausgebaut. Sorgfältig markierte Wanderwege bieten auf rund 300 Kilometern eine abwechslungsreiche Auswahl – von zweistündigen Rundtouren bis hin zu Wochentouren.
Wildnis für Einsteiger
Unterwegs finden Wanderer und auch Paddler eine Vielzahl strategisch gut angelegter Schutz- und Übernachtungshütten mit Grillmöglichkeiten.
Diese „Wildnis für Einsteiger“ ist ideal für uns, denn Lukas und Lena möchten – trotz Schulferien – lernen: Zeltaufbau, Feuermachen, Paddeln, Angeln, Plumpsklos benutzen, Kochen über dem Lagerfeuer, Mücken und kaltes Seewasser ertragen, im Kanu stillsitzen – trotz Fischotter-Temperament …
Wir Großen freuen uns auf die Stille und magische Anziehungskraft der Seenlandschaft. Den Rhythmus geben die Paddelschläge, die Witterung und unsere Kinder vor.
Eintrittskarte für die Wildnis
Im Zentrum des Naturreservats liegt Lenungshammar, dessen Einwohnerzahl irgendwo zwischen 15 und 30 liegt. Umrahmt wird der auf einer Landenge liegende Ort von den Seen Stora Gla und Övre Gla. Lenungshammar bietet einen modernen Campingplatz, die Auskunftszentrale des Reservats, das Café Carl und einen kleinen Einkaufsladen. Hinzu kommen ein Kanu- und Fahrradverleih.
Bevor es los geht, sind noch Formalitäten zu erledigen. Wir besorgen uns die obligatorische Glaskogen-Karte, die uns zur Benutzung der Schutzhütten und Rastplätze sowie des Brennholzes berechtigt. Der Erlös dieser „Eintrittskarten“ fließt direkt in die Pflege des Naturreservats. Außerdem stehen noch eine Angellizenz und „Djungelolja“ gegen die unvermeidlichen Mücken auf der Einkaufsliste.
Keine Fische im Wald
Unser Plan sieht vor, zunächst für eine Woche den Stora Gla mit dem Kanu zu erkunden. Startpunkt ist Lenungshammar. Bevor wir jedoch die Paddel zum ersten Mal ins Wasser tauchen können, müssen wir das vollbeladene Kanu einige hundert Meter auf unserem Bootswagen durch den angrenzenden Wald manövrieren. Etwas holprig das Ganze.
Eine „besonders große Hilfe“ ist unser Sohnemann, der im Angesicht von Fichten und Kiefern mit Entsetzen feststellt, dass es hier ja gar keine Fische gibt, die er angeln kann. Geistreiche Kommentare und ein beherztes Anpacken halten sich beim Stammhalter momentan noch nicht die Waage …
Wasser von links
Unsere Tochter Lena – bei ihr ist das Timing in Bezug auf tatkräftige Unterstützung deutlich besser – hat unsere einwöchige Familientour in ihrem Tagebuch festgehalten. Sie ist stolz darauf, dass ich daraus den ersten Paddeltag zitiere: „Es war ziemlich heftiger Wind mit vielen Wellen. Auf einmal war vor uns ein Stein und wir sind stehen geblieben! Wir (das Kanu) sind sehr schwer, deshalb ist etwas Wasser ins Boot gekommen (nicht viel). Mein Hintern ist nass geworden und ich hatte ab dann etwas (viel!) Respekt vor dem Bootsfahren. Da das Wasser von links kam, lehnte ich mich ab dann ziemlich nach rechts, nach langer Zeit tat meine rechte Pobacke weh. Als wir dann (endlich!) einen Lagerplatz gefunden haben und aus dem Boot raus waren, war ich heilfroh! Ach ja. Jetzt haben wir einen schönen Schlafplatz, sitzen am Lagerfeuer und gehen gleich schlafen!“
Ein anderer Planet
Tag zwei beschert uns Bilderbuchwetter. Die Kinder baden, spielen Karten und versorgen ihre ersten Mückenstiche. Wir Großen optimieren nochmals unser Packsystem und realisieren ganz langsam, dass tatsächlich Urlaubszeit ist. Wir lassen uns gemächlich durch den Tag treiben und haben schon jetzt das Gefühl, auf einem anderen Planeten zu sein. Obwohl wir gestern nur wenige Stunden auf dem Wasser waren, ist uns seitdem kein Mensch mehr begegnet. Die äußere Ruhe befördert unsere innere Ausgeglichenheit schon jetzt.
Im weichen Abendlicht sitzen wir am Feuer und lauschen dem langgezogenen Ruf eines Sterntauchers, der in Schweden „Smålom“ heißt. Kaum ein tierisches Lebenszeichen bringe ich mehr mit abendlicher Lagerfeuerromantik in Verbindung als diese „klagenden“ Laute.
Lenas Tageseindrücke: „Später waren wir drei (Luki, Papa und ich) noch mal im Boot auf dem Wasser und haben Paddeln und Angeln geübt. Es hat aber leider nicht geklappt, kein Fisch hat angebissen. Aber immerhin bin ich nicht ins Wasser gefallen. Als Abendessensnachtisch haben Luki und ich Blaubeeren gepflückt, dabei haben wir eine kleine Schlange gesehen. Luki hat dann noch vom Ufer aus geangelt, und dann hat sich der Dreizackhaken an etwas verhakt. Lukas ist ins Wasser gegangen und hat ihn durchs Tauchen locker bekommen. PS: Wir haben einen Specht gesehen.“
Seewasser „ohne alles“
In den kommenden Tagen entwickeln sich Routinen. Die Kinder bekommen ihr Zelt immer besser auf- und abgebaut. Zum Frühstück akzeptieren sie die Kombination Müsli in O-Saft – Müsli in aufgelöstem Milchpulver geht hingegen gar nicht. Wasser aus dem Store Gla mit Brausetabletten ist in Ordnung. Seewasser „ohne alles“ ist meistens ein Ladenhüter.
Mittlerweile hat jedes Teil unserer Ausrüstung einen festen Platz im Kanu. Wir liegen immer besser im Wasser und der gemeinsame Paddelrhythmus fühlt sich schon richtig gut an. Es stellt sich mehr und mehr heraus, dass beide Kinder eine gewisse Fixierung aufs Angeln und Essen entwickeln, denn noch hat kein Fisch gebissen. „Papa, jetzt muss aber mal ein Barsch her, sonst fallen wir um“, teilt Lukas mit.
Strahlen statt Weinen
Tagebucheintrag zum Thema „Schuppenwild“: „Bei Lukas ist einmal die Pose abgefallen und dann davongeschwommen. An einer anderen Stelle hat sich Lukis Angel wieder irgendwo verfangen und Papa hat sie dann irgendwie herausbekommen. Es ist nichts weiter passiert (aber trotzdem!). Nach dem Abendessen sind wir wie immer mit dem Boot auf den See gefahren und haben geangelt. Kurz darauf hat bei Luki die Angel vibriert und er hat gekurbelt (ein Fisch!!!). Er wollte ihn gerade ins Boot holen, da ist er vom Haken ins Wasser abgerutscht. MIST!!! Wir haben beide geweint und Papa hat gesagt, Luki soll die Angel wieder reinhalten.
Die Angel hat noch einmal gewackelt. Wieder ein Fisch! Diesmal haben wir ihn sicher ins Boot geholt. Strahlen statt Weinen! Danach haben wir ihn gegessen und ihn genossen. Er war super!!!!!!!!!! Nun waren Lukas und ich zufrieden.“
Erinnerungen wie von Zauberhand
Zufrieden sind auch Mama und Papa. Meine Frau Angelika liebt es, draußen zu sein. Schon in Alaska oder Norwegen konnten wir zwei stundenlang in einem gleichförmigen Rhythmus paddeln – oftmals ohne viele Worte. Diese Art der Fortbewegung verändert nach einigen Tagen auch im Glaskogen unser Bewusstsein. Gedanken wandern und haben plötzlich Raum, längst vergessen geglaubte Erinnerungen tauchen wie von Zauberhand vor dem inneren Auge auf …
Zugegeben: Es ist diesmal nicht ganz so leicht wie auf einem Fjord im Nachbarland, denn damals hatten wir noch keinen wuseligen Nachwuchs an Bord, der uns mit seinem „Hungertod“ drohte …
Ich genieße besonders den frühen Morgen. Um 5:30 Uhr begegnet mir noch kein Kind mit knurrendem Magen. Ich krabbele aus dem Zelt und fotografiere Frühnebel, die mit dem ersten Sonnenlicht eindrucksvolle Kontraste zum dunklen Wald im Hintergrund bilden. Der See erinnert an einen Spiegel, kein Lüftchen geht.
Überall Stiche
Natürlich bleiben während unseres Glaskogen-Abenteuers auch „Kinderkatastrophen“ nicht aus. Ein Beispiel, das Lena beschrieben hat: „Heute bin ich mit Mama zu einer Hütte gelaufen. Auf dem Rückweg hat mich eine Biene an der rechten Schläfe gestochen. Mama hat das Gift sofort ausgesaugt. Und an der Hütte haben wir den Stich abgebrannt. Es ist nichts weiter passiert, aber es brennt immer noch. Jetzt habe ich an der linken Schläfe einen Mückenstich, auf der Stirn ebenfalls einen Mückenstich und an der rechten Schläfe einen Bienenstich. Zum Abendessen gab es Reis und Currysoße.“
Eine neue Erfahrung
Apropos Essen: Langsam, ganz langsam ändert sich die „Kühlschrankmentalität“ unserer Kinder, die sich zu Hause durch die bislang nicht hinterfragte Gewissheit ausgezeichnet hat, dass Lebensmittel zu jeder Zeit und in großer Auswahl verfügbar sind. Im Glaskogen reduziert sich die Nahrungsaufnahme hingegen auf Frühstück, Mittagspause und Abendessen. Natürlich gibt es regelmäßig auch im Kanu kleinere Snacks, wenngleich unsere Kinder zunächst erstaunt sind, als sie feststellen, dass sich eine Mini-Salami durch vier teilen lässt. Wir sind hier als Eltern keineswegs missionarisch unterwegs, doch wir glauben schon, dass eine solche Erfahrung, die wir nicht vorausgeahnt hatten, für unseren Nachwuchs auf lange Sicht eine Bereicherung ist.
Rückkehr zu Keksen
Nach sieben Tagen erreichen wir schließlich wieder wohlbehalten Lenungshammar, nachdem wir die vergangene Nacht auf dem Inselchen Halvarsnäsudden verbracht haben, die „fast nur aus Ameisenhügeln besteht“, so jedenfalls die Überzeugung unserer Kinder.
Der erste Weg führt uns nach dem Anlegen ins rund 35 Kilometer entfernte Arvika, das östlich vom Glafsfjorden liegt. Das Städtchen mit seinen rund 14.000 Einwohnern ist Heimat von gleich mehreren bekannten Renn- und Rallycrossfahrern, die es auch international in ihrem Sport weit gebracht haben.
Erwartungsgemäß interessieren sich Lukas und Lena aber mehr für Kekse und Süßgetränke in allen Formen und Farben. Reis und Nudeln sind vorerst gestrichen.
Lena schreibt zum Abschluss unserer Paddelwoche: „Eigentlich wollten wir in Arvika ins Schwimmbad, aber das hat am Wochenende zu (komisch!). Das Essen heute war richtig lecker (Gyros und Pellkartoffeln). Zum Nachtisch gab es Schokopudding. Dann haben wir noch Mau-Mau gespielt und sind dann schlafen gegangen. PS: Wir haben heute einen Waschbiber gesehen, Papa und Mama meinten, das war wohl ein Marder.“
Jörg Portius
Ostermenü
10.04.2020
Okay, ich gebe es zu: Diese spontane Fotoauswahl ist eine unmittelbare Folge der Tatsache, dass ich mich heute intensiv mit Fragen zum Ostermenü beschäftigt habe …
Vorankündigung eines "Osterbonbons"

09.04.2020
Liebe treue Leserinnen und Leser,
das diesjährige Osterfest ist vor dem Hintergrund der Ausgangsbeschränkungen und bedrückenden Nachrichten aus aller Welt wohl ohne Beispiel. Ich selbst würde wahrscheinlich genau jetzt mit Kamera und Stativ an einem Ostseestrand auf Motivsuche sein. Gestrichen und vergessen, hilft ja nichts.
Für alle von Euch, die Reisepläne ebenfalls über den Haufen werfen mussten, habe ich mir ein kleines „Osterbonbon“ überlegt. Am Ostersonntag veröffentliche ich an dieser Stelle die komplette Reportage „Die magische Anziehungskraft von Glaskogen“ über ein Kanuabenteuer mit unseren Kindern in der Wildnis Schwedens. Der Text erschien erstmals im Herbst vergangenen Jahres im Nordeuropa-Magazin NORDIS. Ich veröffentliche noch zusätzliche Fotos, die in der Heftausgabe nicht zu sehen waren. Vielleicht ist das ja ein kleiner Beitrag, der über dieses Osterfest hilft …
Viel Spaß beim Lesen!
🙂
Frohe Ostern!
09.04.2020
Angesichts des bevorstehenden Osterfestes ein passender Fotogruß. Schön gesund bleiben und Mußestunden für die Urlaubsplanung nutzen. Es kommen auch wieder andere Zeiten! 🙂
Das Foto ist auf der Insel Andøya entstanden, die zu den Vesterålen gehört. Eine norwegische Inselgruppe im Europäischen Nordmeer nördlich der Lofoten.
Foto: Osterschafe auf den Vesterålen. Canon 6D Mark II , f/1.8 STM, 50 mm, 1/160sec, f/6,3, ISO 200
Winter - nur mal so
08.03.2020
Bayern: Als ich vor einigen Tagen mitten in der Nacht einem neuerlichen Sturmtief mit seinem Starkwind lauschte, hatte ich plötzlich das sichere Gefühl, seit einem Vierteljahr quasi permanent den Monat November mit seinem notorisch ungemütlichen Wetter zu erleben …
Aber es gibt ihn noch, den Winter! Auch wenn man dafür den mehr und mehr schneeunsicheren Alpenraum verlassen und an den Polarkreis muss. Das Foto zeigt unsere Tochter Lena, die im Dezember 2019 einen See in Lappland mit dem Schneescooter erkundet hat.
Foto: Fahrt mit dem Scooter. Canon 6D Mark II , f/1.8 STM, 50 mm, 1/1000 sec, f/5,0, ISO 800
Fingerübungen am Kraftort
07.03.2020
Chiemgau, Bayern: Rund vier Kilometer vom beschaulichen Ort Aschau im Priental entfernt liegt der Wasserfall „Schoßrinn“. Er gilt als ein Kraftort für Frauen, der jedoch natürlich auch vom „starken Geschlecht“ und Kindern besucht werden kann. 🙂
Überlieferungen berichten davon, dass Hebammen in alter Zeit Frauen mit Kinderwunsch hierhergeschickt haben, um die Fruchtbarkeit anzuregen. Da ich normalerweise als Mann unterwegs bin, habe ich davon nichts bemerkt, aber immerhin ein paar Motive eingefangen, die an jenem feuchten und ungemütlichen Wintertag eine gute Übung im Rahmen der digitalen Bildbearbeitung bedeuteten. Die Szenerie des Wasserfalls hilft, das Auge des Fotografen für Kontraste, reduzierte Farben, Bildausschnitte und die Arbeit mit digitalen Effektfiltern zu schulen. Solange letztere nicht ohne Sinn und Verstand und nicht ohne erkennbaren Zweck eingesetzt werden, benutze ich diese hin und wieder ganz gerne. Gelegentlich enstehen so Ausarbeitungen, die Motive überraschend anders in Szene setzen.
Benutzt habe ich die Filtersuite „Nik Collection“ unter Photoshop, ein mächtiges Werkzeug mit unter anderem guten Vorgaben für Schwarz-Weiß-Ausarbeitungen und Möglichkeiten zum Entrauschen.
Damals
26.02.2020
Als ich mich entschied, für das „Bild des Monats“ März ein Motiv aus Mecklenburg-Vorpommern auszuwählen und deshalb tief im Archiv stöberte, grub ich zusätzlich diese Ansicht einer historischen Hausfassade aus, die ich vor Jahren in der Hansestadt Stralsund fotografiert habe. Schon damals, rund 15 Jahre nach der Wende, waren die „Vorzeigestraßen“ in der ersten Reihe weitgehend saniert, das „Erbe“ der DDR hinter Putz und Farbe verschwunden. Egal, ob Stralsund oder Rostock, Besucherinnen und Besucher dieser altehrwürdigen Städte mussten bald die Straßenzüge der zweiten und dritten Reihe durchstreifen, um den Hauch alter Zeiten zumindest erahnen zu können. Für den aufmerksamen Fotografen sind solche Motive ein Glücksfall, die Eigentümer dürften allerdings angesichts der maroden Bausubstanz viele schlaflose Nächte gehabt haben …
Vierbeinige Athleten
01.01.2020
Lappland, Schweden: Den letzten Tag des Jahres habe ich für ein Fotoshooting auf der Husky Farm Veijejaur von unseren lieben Nachbarn Uschi und Steffen genutzt. Es macht Spaß, die sehr unterschiedlichen Charaktere der Alaskan Huskys zu erleben und die Energie dieser Tiere zu spüren, die einfach nur laufen wollen. Weiter, immer weiter …
Lichtstimmung
29.12.2019
Welchen Einfluss auf die Bildwirkung und -stimmung der Zeitpunkt einer Aufnahme haben kann, zeigen die beiden Fotos aus dem winterlichen Fjäll an der Grenze zwischen Schweden und Norwegen. Das obere Foto habe ich Ende Dezember um 10:19 Uhr aufgenommen. Nur 29 Minuten später, also um 10:48 Uhr, weist dasselbe Motiv einen ganz anderen Charakter auf …
Oberes Foto: Canon EOS 7D, f/4.0-5,6 VC Di USD, SP 70-300 mm, 238 mm, 1/50 sec, f/5.6, ISO 100, Stativ
Unteres Foto: Canon EOS 7D, f/4.0-5,6 VC Di USD, SP 70-300 mm, 282 mm, 1/100 sec, f/8.0, ISO 250, Stativ
Morgenlicht im Polarwinter
28.12.2019
Die Kirche zu Arjeplog in Schwedisch-Lappland morgens um 9:06 Uhr am 25. Dezember 2019. Ich habe bewusst in der Morgendämmerung fotografiert, da im Himmel bereits das Blau des neuen Tages und nicht mehr das Schwarz der Nacht zu sehen sein sollte.
Foto: Canon EOS 7D, f/4.0-5,6 VC Di USD, SP 70-300 mm, 70 mm, 20,00 sec, f/13.0, ISO 50, Stativ
Geländegängige Stativbasis
22.12.2019
Es ist oftmals nicht ganz einfach in der weißen Welt des Polarwinters einen stabilen Untergrund fürs Stativ zu finden. Nicht selten liegt lockerer, pulvriger Schnee mehr als einen halben Meter hoch. Manchmal lässt sich die weiße Pracht nur noch schwer oder auch gar nicht mehr festtreten. Schnell kann es dann für ein Dreibein kippelig werden oder es sinkt (ungleichmäßig) ein, insbesondere wenn die Kamera-Objektiv-Stativkopfkombination zwei Kilo oder mehr wiegt und mit Schneeflocken durchsetzte Böen zusätzlich alles daran setzen, die teure Ausrüstung im Schnee zu versenken.
Erstaunliche Stabilität
Zumindest wenn ich mit meinem Schneemobil unterwegs bin, habe ich eine recht praktikable Alternative gefunden: An den Rahmen der Maschine (siehe Pfeil auf dem Foto) oder an einen Lenkergriff montiere ich dann eine Manfrotto 038 Double Super Clamp, die sich an Rohren mit einem Durchmesser von 13 mm bis 50 mm befestigen lässt. Eine Manfrotto-Mittelsäule aus der 190-Serie bestücke ich mit einem Kugelkopf oder Videoneiger für die Kamera. Sogar wenn die Mittelsäule relativ weit unten angeklemmt ist, damit ich mit der Kamera über die Windschutzscheibe schauen kann, ergibt sich eine erstaunliche Stabilität. Im Ergebnis habe ich eine rund 300 kg schwere, äußerst geländegängige „Stativbasis“, die von einer sogenannten Gleiskette angetrieben wird und meinen Radius ungemein erweitert. Es versteht sich von selbst, dass die Konstruktion vor der Weiterfahrt wieder vom Lenkergriff runtergenommen und gut verstaut oder festgebunden wird. Klar ist auch, dass der Motor beim Fotografieren aus ist, um unnötige Vibrationen zu vermeiden.
Heilige Stille
Nachteil des Ganzen: Mit einem Schneemobil ist man als Fotograf in den Weiten Lapplands oder wo auch immer nicht gerade lautlos unterwegs. In den Ohren von Tieren, die in der heiligen Stille des Polarwinters möglichst sowieso nicht zu energiezehrenden Stress- und Fluchtreaktion getrieben werden sollten, dürfte der Zweitaktmotor wie ein aus dem Ruder gelaufener Rosenmontagszug klingen. Wann immer es machbar und mit den eigenen (Foto-)Plänen vereinbar ist, sollte deshalb Skiern oder Schneeschuhen der Vorzug gegeben werden. Das schont Umwelt sowie Ohren und erhöht potenziell die Chance, Tiere vor die Linse zu bekommen, die nicht ganz so schnell Reißaus nehmen, als wenn sich 130 PS nähern würden …
Grau: dunkler als Weiß und heller als Schwarz
22.12.2019
Ein kleiner Erkundungsausflug auf unserem Haussee in Schwedisch-Lappland am 4. Advent 2019.
Foto: Canon EOS 7D, f/4.0 AT-X 124 Pro DX, 12-24 mm, 12 mm, 1/125 sec, f/8.0, ISO 800
Kalt erwischt
12.12.2019
Foto: Canon 6D Mark II , f/1.4 DG HSM, 85 mm, 1/640 sec, f/4,5, ISO 125
Weihnachtsfisch
12.12.2019
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Weihnachten wohl Fisch auf dem Speiseplan stehen …
Foto: Canon 6D Mark II , f/4L IS USM, 16-35 mm, 23 mm, 1/250 sec, f/8, ISO 100
Atemtherapie
10.11.2019
Manchmal stolpere ich im Archiv über Fotos, die sich geradezu für alternative Entwicklungen anbieten. In diesem Fall habe ich mit der Nic Collection in Photoshop die Aktion „Bleach Bypass“ angewendet. Mal was anderes …
Foto: Atemtherapie. Canon EOS 500D, 2.8 II EX DG Macro HSM, 70-200 mm, 200 mm, 1/800 sec, f/3,2, ISO 200, Stativ
Zelttest im Garten
29.10.2019
Ich habe vor einigen Tagen mein neues Tarnzelt auf Praxistauglichkeit im eigenen Garten getestet.
Während ich noch etwas mit den Reißverschlüssen und dem nicht gerade üppigen Platzangebot gefremdelt habe, waren unsere gefiederten Gäste sehr viel entspannter im Umgang mit dem seltsamen Objekt auf dem Rasen. Die Kohlmeise (Parus major) machte sich einen Spaß daraus, mehrmals die Gegenlichtblende meines aus dem Zelt ragenden Teleobjektives als Landeplatz zu nutzen, um dann neugierig ins Zelt zu schauen. Tarnung aufgeflogen!
Von oben nach unten:
Foto: Blaumeise (Cyanistes caeruleus). Canon EOS 6D Mark II, 5.0-6.3 DG OS HSM, 150-600 mm, 600 mm, 1/320 sec, f/6,3, ISO 2500, Stativ, Tarnzelt
Foto: Feldsperling (Passer montanus). Canon EOS 6D Mark II, 5.0-6.3 DG OS HSM, 150-600 mm, 600 mm, 1/160 sec, f/6,3, ISO 2000, Stativ, Tarnzelt
Foto: Kohlmeise (Parus major). Canon EOS 6D Mark II, 5.0-6.3 DG OS HSM, 150-600 mm, 600 mm, 1/400 sec, f/6,3, ISO 1600, Stativ, Tarnzelt
Foto: Blaumeise (Cyanistes caeruleus). Canon EOS 6D Mark II, 5.0-6.3 DG OS HSM, 150-600 mm, 600 mm, 1/320 sec, f/6,3, ISO 2500, Stativ, Tarnzelt
Foto: Haussperling (Passer domesticus). Canon EOS 6D Mark II, 5.0-6.3 DG OS HSM, 150-600 mm, 600 mm, 1/640 sec, f/6,3, ISO 1250, Stativ, Tarnzelt
Ein vorbildliches Model
26.09.2019
Gelegentlich ist es gar nicht notwendig, viele Stunden durch Wälder, Tundren und Fjäll zu streifen oder vom Kanu aus Uferbereiche abzuglasen: Diese junge Elchdame (Alces alces) nahe der schwedisch-norwegischen Grenze bei Jäckvik war in diesem Sommer so nett und wartete, bis ich mich morgens um kurz nach sechs endlich abgeschnallt, das richtige Teleobjektiv montiert und den Bohnensack aufs Autodach gepackt hatte …
Foto: Canon EOS 6D Mark II, 5.0-6.3 DG OS HSM, 150-600 mm, 600 mm, 1/640 sec, f/6,3, ISO 4000, Bohnensack
Weite
25.09.2019
Manche Motive verlangen geradezu nach einem Panoramaformat …
Foto: Lofoten. Canon EOS 6D Mark II, 1,4 DG HSM, 85 mm, 1/250 sec, f/8, ISO 250, Polfilter, Stativ
Sichtung der "Ausbeute"
23.09.2019
Im August war ich mit der Kamera in Schwedisch-Lappland und auf den Lofoten unterwegs. Momentan sitze ich am Rechner und sichte bzw. bearbeite die Ausbeute dieses Sommers. Hier eine kleine Auswahl. In den kommenden Wochen „füttere“ ich die Galerien …
Sport vor Ort
15.09.2019
Im Rahmen eines Langzeitprojekts porträtiere ich aktuell das Dorf Sulpach, das im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg liegt, mit der Kamera. Vor einigen Tagen war ich beim abendlichen Training der Tauziehgruppe dabei, die ihre Kräfte und Techniken auf einem Feld am Dorfrand optimiert. Die Truppe ist gut drauf …
Erstes Licht
20.08.2019
Erste Frühnebel und morgendliche Temperaturen um 0° C kündigen im hohen Norden Skandinaviens den nahenden Herbst an. Für Fotografen lohnt es sich jetzt besonders, den Wecker auf 03.30 Uhr zu stellen …
Ein sensibles Näschen
18.08.2019
Diesen jungen Elchbullen (Alces alces) spürte ich vor fünf Tagen im schwedisch-norwegischen Grenzgebiet nahe dem Junkerdal auf. Deutlich ist zu erkennen, dass er mittels seines Geruchssinns herauszufinden versucht, was für ein seltsames Wesen auf zwei Beinen ihm da gerade begegnet.
Elche verfügen über einen hochentwickelten Geruchssinn. Der für Gerüche zuständige Teil im Innern der Nase kann ein Fläche von bis zu 800 qcm einnehmen – einem Schäferhund steht nur rund ein Viertel zur Verfügung. Mit seiner Nase kann er nicht nur Gefahren erkennen, die von Fressfeinden ausgehen, sondern auch Nahrung finden und mit Artgenossen über die Duftsprache kommunizieren. Die Nasenlöcher laufen nach hinten spitz zu, während sie im vorderen Teil groß und nach vorne gerichtet sind. Diese Anatomie ermöglicht es den Tieren, auch Witterung wahrzunehmen, die von hinten kommt.
Inseln über dem Polarkreis
14.08.2019
Lofoten, Norwegen: Habe gestern eine Nachtschicht am Strand von Ramberg eingelegt …
Foto: Canon EOS 6D Mark II, 4,0, 16-35 mm, 35 mm, 5 sec, f/16, ISO 50, Polfilter, GND 0,9, Stativ
Einfach mal rumliegen
08.08.2019
Lappland, Schweden: Am gestrigen Mittwoch haben dieser Rentierbulle (Rangifer tarandus) und ich eine Gemeinsamkeit entdeckt: Wir beide liegen einfach gerne im Busch rum …
"Die magische Anziehungskraft von Glaskogen"
28.07.2019
VORANKÜNDIGUNG!
In der Ausgabe 5/2019 des Skandinavien-Magazins „NORDIS“ erscheint die Reportage „Die magische Anziehungskraft von Glaskogen“. Ich schreibe über eine Kanutour mit unseren Kindern, die wir das erste Mal in die schwedische Wildnis „entführt“ haben. Besondere Einblicke gewährt unsere Tochter Lena, die Tagebuch geführt hat.
Erstverkauftstag des Magazins, das u. a. im gut sortieren Zeitschriften- und Bahnhofsbuchhandel erworben werden kann, ist der 28.08.2019.
Spontane Abkühlung im Kopfbereich
28.06.2019
Angesichts des bevorstehenden Hitze-Wochenendes in weiten Teilen Mitteleuropas ist es dringend notwendig, sich mit kühlenden Aktivitäten zu beschäftigen. Hier drei hilfreiche Fotodokumente aus Schwedisch-Lappland (von oben nach unten):
Bild 1: lächelndes Kind um 13:47 Uhr
Bild 2: von einem Schneeball getroffenes Kind um immer noch 13:47 Uhr
Bild 3, 13:48 Uhr: Das Ergebnis intensiver kriminaltechnischer Untersuchungen von gleich zwei erziehungsberechtigten Personen deutet darauf hin, dass es sich bei diesem unverschämt fröhlichen Zweibeiner um den Übeltäter handeln muss.
Spuren im Sand
16.06.2019
Ich schreibe gerade einen Artikel über Grizzlybären. Beim Stöbern im Archiv bin ich auf Trittsiegel dieser Spezies gestoßen, die ich am Oberlauf des Chitina River in Alaska fotografiert habe.
Zum Fressen gern
10.06.2019
Lappland, Schweden: Ein unbestrittener Vorteil der Wintersaison ist die Tatsache, dass Huskys dann in aller Regel vor Schlitten gespannt sind … 🙂
Leckeres genießen
09.06.2019
Pfingstzeit ist Urlaubszeit, insbesondere Süddeutschland freut sich jetzt über zwei Wochen Ferien. Ein Lieblingsziel vieler Bayern und Baden-Württemberger ist nach wie vor Spanien. Noch ist es in Europas Süden nicht ganz so heiß und auch nicht so überlaufen wie zur Hauptreisesaison im Juli und August.
Eine gute Alternative zu Strand und Meer sind die beliebten Markthallen, von denen z. B. Palma, Hauptstadt der Balearen-Insel Mallorca, gleich ein halbes Dutzend zu bieten hat. Von exquisit bis rustikal reicht die Palette dieser wuseligen Zentren städtischen Lebens. Palmas größter Markt mit einer sehr reichhaltigen Auswahl verschiedener Fischarten ist der Mercat de l’Olivar.
Für Fotografen gibt es hier Motive in Hülle und Fülle, auf die sie sich mit gut gefülltem Magen wunderbar konzentrieren können. 🙂
Foto: Mercat de l’Olivar, Palma
Wenn die Kugeln fliegen ...
01.06.2019
„Mit dem Auto fährt man zuviel vorbei“, wusste schon der Schweizer Aphoristiker Paul Schibler (1930 – 2015). Zumindest im Fall dieses Oldtimers besteht die Gefahr erkennbar nicht mehr, dass Reisende diese durchaus wichtige Erkenntnis vernachlässigen könnten …
Das gute Stück steht in Chitina (61° 31′ N, 144° 26′ W), einem halb verfallenen Ort in Südost-Alaska an der Mündung des Chitina River in den Copper River. Etwas mehr als 100 Einwohner haben hier heutzutage noch bzw. wieder ein Zuhause. Bis 1938 florierte Chitina, dann wurden die in der Nähe befindlichen Kupferminen geschlossen, und die meisten Arbeiter zogen mitsamt ihren Familien weiter.
Ich habe noch gut Chitinas alte Kneipe vor Augen, die vor einigen Jahren komplett abbrannte. Zwar gab es damals schon ein Feuerwehrauto im Ort, doch das Unglück passierte mitten im Winter. Eiswürfel für Drinks standen zur Verfügung, jedoch kein Löschwasser …
In der Bar mussten wir alle bestimmte Regeln beachten. Besucher durften ihre Pistolen und Revolver behalten, mussten jedoch vorab ihre Magazine oder Patronen beim Wirt hinterlegen. Geschickte Stammgäste brachten es fertig, noch vom Eingang ihr Magazin quer durch den Raum zu werfen, das dann vom Wirt (damals war es Andy) hinter der Theke nicht minder geschickt gefangen wurde. In den darauffolgenden Stunden entwickelten sich gelegentlich interessante Billardpartien, die oft erst endeten, wenn die Spieler nicht mehr zwischen den Kugeln auf dem grünen Tuch und der runden Lampe über dem Tisch unterscheiden konnten …
Schnee ade
28.04.2019
Buchstäblich wie „Butter in der Sonne“ schmilzt aktuell der Schnee in Schwedisch-Lappland. Verantwortlich dafür ist ein stabiles Hoch, das in Schwedens Süden bereits erste Waldbrände begünstigt hat.
Barsch auf Eis
20.04.2019
Ein perfekter Frühlingstag am Polarkreis, der zum Eisangeln in der Mitte von Nirgendwo nötigte. Unsere Bilanz: Ich lag bei den Fotos vorne, dafür brachte meine Gattin mehr Barsche (Percidae) nach Hause.
Unverhoffte Begegnung
19.04.2019
Karfreitag 2019 in Lappland: Auf dem Weg zu einem Abendessen mit Freunden, bei dem Rentier auf dem Speiseplan stand, lief mir dieser Birkhahn (auf Schwedisch „Orre“) buchstäblich vor die Linse – ohne Zweifel eine leckere Alternative. 🙂
Morgendlicher Besuch
15.04.2019
Gelegentlich stellt sich beim ersten morgendlichen Blick aus dem Zelt eine durchaus drängende Frage: Soll zuerst zum Gewehr oder zur Kamera gegriffen werden? Immerhin liegt beides griffbereit neben der Isomatte. Also: Der Griff zum Gewehr könnte die Chance potentiell erhöhen, auch in den kommenden Jahren noch Fotos von Bären, Blümchen, Eichhörnchen, schneebedeckten Bergen, Sonnenuntergängen usw. machen zu können. Andererseits: Ein Foto von einem lebenden, jungen Grizzlybären ist meistens attraktiver, als von einem in Notwehr erschossenen Exemplar. Vielleicht ist es aber auch egal, da mit einer noch vollen Blase die Hand weder für einen sicheren Schuss noch für ein scharfes Foto ruhig genug ist.
Okay, das Bild vom Copper River in Alaska verrät es schon: Ich habe mich für die Kamera entschieden und Körperliches heldenhaft ignoriert. Vor allem, weil wohl ein Schuss meine Frau mit hoher Wahrscheinlichkeit recht unsanft geweckt hätte. Und so etwas könnte die Tendenz eines unruhigen Morgens noch verstärken … 🙂
"Feuermachen"
28.12.2018
Literaturtipp: An richtig kalten Tagen kommt mir eine Kurzgeschichte von Jack London immer wieder in den Sinn. Sie heißt „Feuermachen“ („To build a fire“) und beschreibt ebenso eindrücklich wie realistisch die Auswirkungen von extremer Kälte auf den Menschen, der glaubt, er habe alles im Griff.
Die Story beginnt so: „Der Tag hatte kalt und grau begonnen, ungewöhnlich kalt und grau, als der Mann den Hauptpfad am Yukon verließ und die hohe Uferböschung hinaufstieg, von wo ein kaum sichtbarer und wenig begangener Trail durch üppige Fichtenwälder nach Osten führte.“ (…)
Quelle: London, Jack: Alaska-Erzählungen. Frankfurt am Main: Fischer Taschenbuch Verlag, 1992
Die Berge sind weg
16.08.2018
Landschaftsfotografen haben Zeit, heißt es. Schließlich haben es ihre Motive nicht besonders eilig. Und doch reichen manchmal sogar mehrere Minuten nicht, um die Szenerie einzufangen, die den „Jagdinstinkt“ geweckt hat.
Gute Beispiele dafür bieten immer wieder die Lofoten vor der Küste Nordnorwegens, auf denen sich die Wetterlage mitunter sehr schnell ändern kann. Eigentlich geht es zügig, bis ein geeigneter Standort fürs Stativ gefunden und eine optimale Objektiv-Filter-Kombination festgelegt ist. Richtet der motivhungrige Fotograf dann sein Bild ein, fragt er sich, wieso ausgerechnet jetzt wahlweise eine Nebel- oder Wolkenbank die Aussicht komplett verdeckt – und zwar für Stunden. Das nebenstehende Foto hätte den Titel „Majestätische Berge im Abendlicht“ tragen können. Hätte.
Ich habe mir speziell auf den Lofoten angewöhnt, eine zweite, leichtere Kamera mit Universalobjektiv stets griffbereit zu haben. Lieber vorab ein „schnelles Foto aus der Hüfte“, als ein eigentlich ideal komponiertes Bild vom Stativ, das mich stets daran erinnert, die Witterungslage falsch eingeschätzt zu haben …
Eine Pfanne fürs Foto
07.05.2018
Immer wieder bietet die Fotografie die Möglichkeit, vergleichsweise teure Zusatzausrüstung mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst herzustellen. Ein durchaus befriedigendes Gefühl angesichts mancher Preise, die von der Fotoindustrie aufgerufen werden. Ein gutes Beispiel ist ein Bodenstativ für sehr flache Aufnahmewinkel. Ich habe mir aus einer Alupfanne für 7,- €, einem zurechtgesägten Klotz aus Abfallholz und einem 3/8“-Fotogewinde ein solches Teil selbst konstruiert. So habe ich die Möglichkeit, bodennah und bequem Motive in den Fokus nehmen zu können, ohne mir Gedanken über den gelegentlich einschränkenden Abspreizwinkel von Stativbeinen und der damit oftmals verbundenen Fummeligkeit machen zu müssen. Für den am Boden liegenden Fotografen ist es in der Praxis jedenfalls sehr einfach, die Pfanne mitsamt Kamera in Richtung des Motivs zu drehen und so auf Augenhöhe mit z. B. Vögeln am Strand zu kommen.
Die abgebildete Konstruktion ist erstaunlich stabil und trägt mühelos auch eine Kamera-Objektiv-Kombination, die mehrere Kilogramm wiegt. Es ist nun natürlich keine Frage, dass eine potentiell schwerere Konstruktion aus dem Handel noch mehr Stabilität bedeuten würde, doch in der Praxis kommt sehr schnell der Punkt, an dem aus Gründen des zu tragenden Gesamtgewichts ein Kompromiss eingegangen werden sollte. Wenn ich mit dem Rucksack unterwegs bin, trage ich neben der sowieso schon minimierten Fotoausrüstung ja auch noch ein Zelt, Schlafsack, Isomatte, Kochuntensilien, Nahrungsmittel usw. mit mir herum. Bei mehrtägigen Touren hört der Spaß dann sehr schnell auf, wenn sich die 20-Kilo-Marke nähert …
Die Konstruktion
In der Mitte des mit vier Schrauben durch den Pfannenboden befestigten Holzklotzes habe ich oben das geeignete 3/8“-Fotogewinde in eine 8mm-Bohrung (Gummihammer verwenden) eingebracht und zusätzlich einen Zweikomponentenkleber benutzt. Wer hat, sollte für die Bohrung eine Tischbohrmaschine verwenden. So gibt es eine recht hohe Garantie, dass die Bohrung gerade wird und das Gewinde später auch gerade sitzt.
Wichtig sind zwei Aspekte: Einerseits muss auf ein Zollgrobgewinde nach US-Standard zurückgegriffen werden. Ein metrisches Gewinde, wie man es in Deutschland üblicherweise im Baumarkt bekommt, ist nicht kompatibel mit den Innengewinden von professionellen Dreiwegeneigern oder Kugelköpfen und würde diese nur beschädigen. Im Internet gibt es zum Beispiel hier die richtigen Fotogewinde vom Profi und zusätzlich fundierte Erläuterungen.
Außerdem sollte der bastelnde Fotograf darauf achten, dass er eine genormte Einschraublänge einhält: Das eingebrachte Gewinde sollte nicht mehr als 4,5 bis 5 mm aus dem Holzklotz ragen, da es sonst zu Beschädigungen an der aufgeschraubten Ausrüstung kommen kann.
Die Weite des Nordens
06.02.2018
Wenn ich mit der Kamera in der Natur unterwegs bin, lasse ich mich oft ausschließlich von der Stimmung um mich herum leiten. Ganz bewusst gehe ich an manchen Tagen hinaus, ohne einen festen Plan zu haben, auch wenn das immer mal wieder bedeuten kann, dass am Ende nichts Zählbares auf die Speicherkarte gelangt. Ich bin dennoch ganz zufrieden, keine Motivliste im Kopf haben zu müssen, die es abzuarbeiten gilt. So bleibe ich offener für das Licht, die Stille, das Spiel der Wolken. Ich lasse mich treiben, gebe dem Zufall Raum – auch das gehört zur Fotografie. So wie an jenem Tag Anfang Januar auf dem See Uddjaur in Schwedisch-Lappland. Kalt war es, um die -25° C, und die Temperatur würde noch weiter fallen. Die Sonne gab zur Mittagszeit ein äußerst scheinheiliges Versprechen auf die Wärme und die Helligkeit des Frühjahrs.
Schon länger hatte ich die starken Farbkontraste zwischen dem dunklen Himmel und dem wie von Scheinwerfern beleuchteten Hügelkamm beobachtet, doch allein diese Kombination reichte mir nicht, etwas fehlte für die Bildkomposition. Unschlüssig wartete ich, wollte schon Stativ und Kamera wieder abbauen, als ich Bewegungen am Waldrand wahrnahm. Zwei Elche traten aus der Deckung, liefen langsam und scheinbar ziellos umher, blickten immer wieder in meine Richtung. Ich stand im Wind. Kein Zweifel, dass mich die beiden großen Tiere, die angesichts der Weite der Landschaft und der Entfernung diesmal unwirklich klein wirkten, längst gewittert hatten. Ich machte zügig meine Fotos, bevor sich die beiden dunklen Punkte nach wenigen Minuten doch lieber wieder in den Schutz des Waldes zurückzogen.
Sicherlich habe ich an diesem Wintertag keine „klassischen Tierfotos“ eingefangen, da man dem geneigten Betrachter fast schon erklären muss, welche Lebewesen denn hier eigentlich zu sehen sind. Und doch vermittelt das Foto zumindest eine Idee vom Lebensraum der Elche, von der Atmosphäre des Winters und Weite des hohen Nordens. Eine Weite, in der sogar so eindrucksvolle Tiere wie Elche eine bloße Randnotiz darstellen – vom Fotografen ganz zu schweigen.