Sommerliche Postkartenstimmung in Norwegen, östlich der Stadt Bodø. Unsere Tochter hat sich gerne als Model zur Verfügung gestellt. Sie blickt – nach dem Prinzip des Scherenschnitts in Szene gesetzt – in Richtung der kleinen, vorgelagerten Insel Vågøya.
Hilfreich bei derart grafisch wirkenden Motiven ist es, wenn sich der Fotograf zuvor mit den grundlegenden Anordnungsprinzipien von Personen bzw. Bildgegenständen auseinandergesetzt hat. In diesem Fall habe ich das Kind sehr nahe an eine gedachte Linie des “optischen Dreiecks” platziert. Ein Gestaltungsprinzip der Kompositionsgeometrie, das bereits von Künstlern der Renaissance wie zum Beispiel Raffael oder Leonardo da Vinci gerne eingesetzt wurde. Bis heute wirken diese Künstler in die Fotografie hinein und bilden somit die Wurzeln für eine geordnete und harmonisierte Bildkompositionen. Insbesondere Fotografien, deren Wirkung auf Ruhe und Klarheit beruht, profitieren von dieser bewussten Anordnung.
Foto: Blick auf die Insel Vågøya, Norwegen. Canon EOS 500D, 3,5-6,3 DC, 18-200 mm, 24 mm , 1/3 sec, f/11, ISO 100, Stativ