Leider zeigen aktuelle Daten der Technischen Universität Dänemark (DTU), dass die Gletscherschmelze auf Grönland immer schneller voranschreitet und sich bereits jetzt Werten in Bezug auf den Anstieg des Meeresspiegels annähert, die Experten erst für das Jahr 2100 errechnet haben. Die dänischen Forscher beschreiben im Fachmagazin “Nature Communications” (Nature Communications, 2020; doi: 10.1038/s41467-020-19580-5), dass allein die drei größten Gletscher Grönlands seit 1880 den Meeresspiegel um 8,1 Millimeter in die Höhe getrieben haben – und das bei einem Anstieg der lokalen Temperaturen um “nur” 1,5 Grad. Solch ein Wert war ursprünglich erst bei einer Erhöhung der Temperatur um acht Grad erwartet worden.
Das Foto zeigt den Ilulissat-Eisfjord an der Westküste Grönlands, der aufgrund des Gletschers Sermeq Kujalleq (grönländisch für “Südlicher Gletscher”), einem der aktivsten weltweit, stets mit Eis gefüllt ist. Seine Fließgeschwindigkeit beträgt rund 20 Meter pro Tag, was einer jährlichen Eismenge von rund 35 Kubikkilometern entspricht (Quelle: Wikipedia).
Übrigens: Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Eisberg, mit dem die Titanic 1912 kollidierte, vom Sermeq Kujalleq stammte …
Foto: Ilulissat-Eisfjord, Grönland. Canon EOS 600, f/1:2.8-3,8, 28-105 mm, Fuji Sensia 100.